08.03.08

Wege der Musikwissenschaft: Die Musik auf den kapverdischen Inseln


Die Republik von Kap Verde ist sechshundert Kilometer von der senegalesischen Küste entfertnt. Sie unterteilt sich in zwei Inselgruppen die dem Wind zugewandte Barlavento-Gruppe im Norden und die im Windschatten gelegenen Sotaventos im Süden. Die kapverdischen Inseln bestehen aus S. Antau, S. Nicolau, S. Vicente, Sal, Boavista, Maio, Santiago, Fogo und Brava waren bis am 5. Juli 1975, Tag der nationalen Unabhängigkeit, eine portugiesische Kolonie.
Die Inseln wurden 1460 von den Portugiesen entdeckt und waren noch nicht besiedelt. Die Inseln wurden als strategische Positionen während der Meeresfahrten benutzt. Freie Europäer und Sklaven der westafrikanischen Küste verschmolzen zu einem Volk mit eigener Wesens- und Lebensform. 80% der Bevölkerung sind Mestizen, 17 % Schwarze, 3% Weisse. Der gesprochene Dialiekt ist das Kreolisch. Die Kriolu-Sprache zeigt von Insel zu Insel feine Unterschiede: Auf der Insel Brava ist sie mit dem Portugiesischen am ähnlichsten, wärend auf São Tiago das Kreolisch sehr afrikanisiert ist.

Während der fünfhundert-jährigen Besetung der Portugiesen wurde die Entwicklung der Inseln vollkommen ignoriert. Armut und Hungersnöte waren die Folge. Viele Inselbewohnern emigrierten ins Ausland. Etwa nur ein Drittel der Inselbewohner lebt noch auf den Inseln. Der Rest lebt in den USA und Europa. Fast in jeder Familie gibt es Verwandte, die im Ausland leben. Die Trennung und die Sehnsucht ist das auffalendste Merkmal der kapverdischen Musikkultur.

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